Morgenflug von Wien nach Mailand. In der oberitalienischen Metropole laufen die Fäden der italienischen Wirtschaft, Finanzwelt, Mode und Politik zusammen. Mailand war schon in der Antike eine wichtige Siedlung. Durch die Lage an der Kreuzung transalpiner Handelswege sicherte sich die Stadt schon früh seine führende Stellung als Handelsmetropole und Sitz mächtiger Herrscher. Die Goten, die die Stadt von den Römern eroberten, nannten sie die „Stadt des Mai“. In der Renaissance wurde Mailand von den mächtigen Herzögen aus den Familien der Visconti und Sforza regiert. Wir unternehmen einen  ausführlichen Stadtrundgang und sehen u.a. die Galleria Vittorio Emanuele – den Salon Mailands schlechthin. Die prächtige Einkaufspassage beherbergt teure Boutiquen und noble Kaffeehäuser. Kurz darauf stehen wir vor der Mailänder Scala, dem berühmten Opernhaus. Weitere Besichtigungspunkte sind der Palazzo Reale (ehem. Rathaus), das Castello Sforzesco und die romanische Basilika Sant‘ Ambrogio. Als Abschluss des Rundgangs besuchen wir den Dom*, das Herz der Stadt und ihr  geographisches Zentrum. Der Prachtbau ist das größte gotische Bauwerk Italiens und das drittgrößte Gotteshaus des Abendlandes. Wer mag, kann sogar auf dem Dach des Domes „durch einen Marmorgarten“ spazieren und einen Blick von oben auf „la citta“ werfen. Der Nachmittag steht in Mailand zur freien Verfügung. Zwei Übernachtungen in Mailand

Wir unternehmen einen Ausflug in die Universitätsstadt Pavia. Unterwegs Stopp beim Kloster Certosa di Pava*, das zu den architektonischen Meisterwerken der Renaissance zählt. Über 200 Jahre wurde an dem riesigen Komplex gebaut, der als Mausoleum für Gian Visconti, den Herrscher von Mailand, gedacht war. Weltberühmt sind im Inneren die Fresken von Bergonone und die prächtigen Marmorfassade der Kirche Madonna delle Grazie. Weiterfahrt nach Pavia und ausführlicher Rundgang durch die Stadt, die auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblickt. Unter den Römern befand sich hier die größte Münzprägeanstalt der Antike. Die Langobarden eroberten die Stadt im 5. Jahrhundert  und machten sie zum Zentrum ihres Reiches. Selbst nachdem die Stadt die Vorherrschaft an Mailand verloren hatte, bewahrte sie sich ihren Glanz, von dem heute noch Kirchen, Türme und andere Denkmäler zeugen. Übrigens befand sich Pavia im 18. Jahrhundert viele Jahrzehnte unter österreichischer Verwaltung. Wir sehen u.a. das Rathaus (schöne Renaissancefassade!), den von Leonardo da Vinci erbauten Dom und die überdachte Brücke Ponte Coperto. Rückfahrt nach Mailand.

Nach dem Frühstück verlassen wir Mailand und fahren nach Bergamo. Die Stadt liegt malerisch am Fuß der Alpen. Die mittelalterliche Oberstadt zieht sich wie ein Amphitheater an einer Anhöhe empor und ist vollständig mit einer fünf Kilometer langen Stadtmauer umgeben. Bei unserem Rundgang durch die Gassen entdecken wir zahlreiche Architekturschätze. Höhepunkt ist der Besuch der Colleoni-Kapelle* – Mausoleum für den berüchtigten Söldnerführer Bartolomeo Colleoni, der durch seinen Dienst in verschiedenen Heeren zu unermesslichen Reichtum gekommen war. Sein Mausoleum zählt zu den schönsten Bauwerken der Renaissance in Oberitalien. Freizeit in Bergamo und Weiterfahrt an das Südufer des Gardasees nach Sirmione, Rundgang durch die Gassen des romantischen Städtchens. Zwei Übernachtungen am Gardasee.

Wir unternehmen einen Ausflug nach Verona. Wer „Stadt der Liebe“ hört, denkt sofort an Paris. Dabei gebührt der Titel Verona, als Schauplatz von Shakespeares „Romeo und Julia": Verfeindete Familien, Intrigen und Liebe bis in den Tod – romantischer ist es nirgendwo! Berühmt ist die Stadt aber nicht nur wegen Julias Balkon, sondern auch wegen des römischen Amphitheaters, in dem das Opernfestival mit opulenten Inszenierungen stattfindet. Wir spazieren durch die Altstadt mit zauberhaften Plätzen, sehen das Castelvecchio, das sich über die Etsch spannt und die romanischen Kirche San Zeno Maggiore. Der Nachmittag steht zu freien Verfügung. Gelegenheit zu einem ausgedehnten Mittagessen: Die veronesische Küche bietet herrliche Köstlichkeiten und üppige Pasta – dazu immer ein passender Wein. Rückfahrt an den Gardasee.

Wir besuchen die Geburtsstadt Vergils – Mantua. Ihre Traumlage auf einer Landzunge verdankt die Stadt einem strategischen Kalkül. Im Mittelalter staute man rund um Mantua den Fluss Mincio auf, und schon war Mantua wie eine Burg von Wasser umgeben und gut zu verteidigen. Nur drei Brücken führen in die Altstadt. Dahinter erhebt sich die Silhouette mit Kuppeln und Türmen, im Abendlicht wie matt vergoldet. Was die Medici für Florenz waren, ist die Familie Gonzaga für Mantua. Vierhundert Jahre herrschte die Fürstenfamilie absolut in der Stadt und ließ Maler wie Rubens und Musiker wie Monteverdi die pralle Lebenslust der Renaissance inszenieren. Wir besuchen den prachtvollen Palazzo Ducale*, einst Residenz der Familie Gonzaga. Das monumentale Gebäude umfasst etwa 500 Räume auf ca. 34.000 m² Fläche. Weiterfahrt in die elegante Stadt Modena mit ihren kunsthistorischen Schätzen, allen voran die Piazza Grande mit dem Dom und dem Turm La Ghirlandina, Wahrzeichen der Stadt und UNESCO-Welterbe. Wir spazieren über den überdachten Markt und bewundern die prächtigen Palazzi. Abends erreichen Sie Parma. Zwei Übernachtungen in Parma.

Ludwig Tieck meinte: „Niemand sage, er habe Italien gesehen, wenn er nicht dich besucht hat, Parma, und deinen Dom.“ Beim Stadtrundgang besichtigen wir u.a. das Gotteshaus* mit prächtigen Illusionsmalereien von Corregio und die Kirche San Giovanni Evangelista. Anschließend Verkostung des weltberühmten Parmaschinkens. Milder Geschmack, nicht allzu salzig, prickelndes Aroma, rosarote gleichmäßige Farbe mit feiner Fettmaserung, diese Merkmale zeichnen den echten Parmaschinken aus. Übrigens: schon den Römern war die Kunst des Salzen und Lagern von Wurstwaren bekannt - der Begriff „prosciutto“ (Schinken) stammt vom lateinischen „prae exuctus“, was so viel wie „ausgetrocknet" bedeutet.

Heute fahren wir in die Heimat Giuseppe Verdis. Erstes Ziel ist das Dorf Roncole, wo wir das Geburtshaus* des Komponisten besuchen. Vielen Besuchern, die von Verdis Musik fasziniert sind, rieselt ein Schauer über den Rücken, wenn sie das Geburtshaus des Maestros betreten. Hier begann das Leben und Schaffen des wohl berühmtesten italienischen Komponisten. Weiterfahrt nach Cremona wo ab dem 16. Jahrhundert die Meister des Geigenbaus ihre Instrumente bauten. Amati, Guarnieri und v.a. Stradivari haben die Stadt weltberühmt gemacht. Stadtrundgang und Besuch einer Geigenbauerwerkstatt*, dort erfahren wir alles Wissenswerte zu dieser edlen Handwerkskunst. Fahrt zum Flughafen Mailand und Abendflug zurück nach Wien.

 (F=Frühstück, M= Mittagessen)