Morgenflug nach Madrid. Am Nachmittag erkunden wir die von den Habsburgern im Zentrum der iberischen Halbinsel gegründete Stadt. Als Felipe II. Madrid 1561 zu seiner Hauptstadt erkor, war es ein unbedeutendes kastilisches Städtchen. In den folgenden Jahren entwickelte es sich zum Zentrum eines mächtigen Imperiums. Nach den regierenden Habsburgern wurde die Stadt des 16. Jahrhunderts auch „Madrid der Österreicher“ genannt. In jener Zeit entstanden viele Klöster, Kirchen und Paläste. Im 17. Jahrhundert kam die Plaza Mayor hinzu und die Puerta del Sol wurde zum Herz und Verkehrsknotenpunkt nicht nur Madrids, sondern ganz Spaniens. Der Spanische Erbfolgekrieg endete mit der Übernahme des spanischen Throns durch die Bourbonen. Unter ihrer Herrschaft entstand der heutige Königspalast. Die Stadtrundfahrt führt uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Gemeinsames Abendessen in einem Restaurant.

Nach dem Frühstück unternehmen wir einen Spaziergang durch die Altstadt. Als Kern der Altstadt gilt die wunderschöne Plaza Mayor, ein architektonisches Juwel! Der Rundgang endet am Mercado de San Antón: Hier können Sie kulinarisch durch die spanischen Regionen reisen. Reisgerichte werden ebenso serviert wie köstliche Tapas oder Fisch auf galicische Art. Am Nachmittag besuchen wir das Museum Prado*, dessen Sammlungen von den Habsburgern gegründet wurden. In der größten Gemäldegalerie Spaniens begegnen Ihnen Meisterwerke verschiedener Stilrichtungen und Epochen. Der bedeutendste Maler des Goldenen Zeitalters war Diego Velázquez, der Hofmaler von Felipe IV. Sein wahrscheinlich bekanntestes Werk ist „Las meninas“ (Die Hoffräulein). Ein anderer großer spanischer Maler, Francisco de Goya, prägte die Kunst des 18. Jahrhunderts. Zunächst auf Teppichkartons spezialisiert, stieg er bald zum Hofmaler auf. Später zeigte er in seinen Werken die Gräuel des Krieges und schuf zuletzt eine Serie düsterer Schreckensvisionen.

Am Vormittag besichtigen wir den Klosterpalast El Escorial*. Die Macht der spanischen Könige wird in dem Gebäudekomplex eindrucksvoll vermittelt. El Escorial war nicht nur Klosterkirche und Palast, sondern diente auch als Grabstätte und Museum. Sehenswert sind v.a. das Pantheon der Könige, wo die meisten spanischen Regenten ihre letzte Ruhestätte fanden, und die Bibliothek mit mehr als 40.000 Bänden. Weiterfahrt durch die landschaftlich schöne Sierra de Gredos (Heimat vieler Wildtiere, v.a. Steinböcke und Greifvögel) nach Ávila (UNESCO-Weltkulturerbe). Die Altstadt umschließt eine komplett erhaltene Festungsmauer  Viele Kirchen Ávilas stehen in Verbindung mit der Heiligen Teresa, die hier geboren wurde. Sie gehört zu den herausragenden Frauengestalten der Kirchengeschichte und als große Mystikerin. Sehenswert ist die Kathedrale* – eine der schönsten romanischen Kirchen Europas.

Malerisch auf einem Felsrücken zwischen zwei Flüssen gelegen, mutet die Altstadt wie ein gestrandetes Schiff an: Der Alcázar bildet den Bug, die Türme der Kathedrale ragen wie Masten in den Himmel, und der Aquädukt wird wie ein Ruder nachgezogen. Der Rundgang durch die mittelalterliche Stadt führt vorbei an Adelspalästen und Geschlechtertürmen hinauf zur reich geschmückten Kathedrale. Höhepunkt des Tages ist die Besichtigung des prächtigen Alcázar*. Wie die Inkarnation eines Märchenschlosses erhebt er sich mit seinen Türmchen und Zinnen am westlichen Ende der Stadt. Mittags haben wir einen Tisch bei Don Cándido reserviert, dem bekanntesten Restaurant der Stadt. Hier gibt’s die Spezialität des Hauses und der ganzen Region: köstliches Spanferkel. Übernachtung in Salamanca.

Auch heute noch zählt die 1218 gegründete Universität Salamanca zu den besten Bildungsinstitutionen des Landes. Mehr als 40.000 Studenten tummeln sich am Campus, was der ganzen Stadt ein jugendliches Gepräge gibt. Miguel de Cervantes holte sich in Salamanca das geistige Rüstzeug für seine dichterische Arbeit. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kathedralen in der Altstadt und das Dominikanerkloster San Esteban mit seiner schönen Fassade: Christoph Kolumbus hat hier sein Projekt zur Erforschung eines Seeweges nach Indien diskutiert! Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Unser Tipp: bummeln Sie über die Plaza Mayor, einen der schönsten Plätze Spaniens. Philipp V., erster spanischer König aus dem französischen Haus Bourbon, machte ihn den Einwohnern für ihre Loyalität im Erbfolgekrieg zum Geschenk. Hier gibt’s auch schöne Lokale für ihr Mittag/Abendessen.

Nach dem Frühstück Abfahrt in die Provinz Cáceres, zunächst nach Plasencia. Das kleine Städtchen liegt strategisch günstig direkt an der historischen Silberstraße (Ruta de la Plata) am Ufer des Flusses Jerte. Nächste Station ist das abgelegene Hieronymiten-Kloster* von Yuste. Im Alter von 55 Jahren hatte sich Karl V., der damals mächtigste Mann der Welt, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und König des spanischen Weltreiches, „in dem die Sonne nie unterging“, entschieden, seine Kronen und Ämter niederzulegen. Das Kaisertum ging an seinen Bruder Ferdinand, das spanische Königtum an seinen Sohn Philipp. Seinen Lebensabend verbrachte Karl in einem kleinen Palast, welcher für ihn direkt an das Kloster angrenzend erbaut worden war. Zwei Übernachtungen in Cáceres.

Cáceres, in die „Stadt der 1001 Wappen“: Beim Spaziergang durch die gepflasterten Gassen werden Sie sich in eine andere Zeit versetzt fühlen. Umgeben von Villen, Renaissancepalästen und von Störchen bewohnten Kirchtürmen trägt Cáceres zu Recht den Titel UNESCO Welterbe. Eine Stadt wie aus dem Märchenbuch! Am Nachmittag Zeit zur freien Verfügung, um die Stadt individuell zu genießen.

Die letzte Etappe der Reise führt uns in die alte Königsresidenz Toledo. Doch zunächst besuchen wir Trujillo, auch dies eine römische Gründung, von den Mauren erobert und unter den katholischen Königen ausgebaut. Das mittelalterliche Castillo de Trujillo ist Blickfang mit seiner Lage auf einer Hügelkuppe, es thront auf den Grundmauern einer maurischen Festung. Nahezu alle bedeutsamen Bauten befinden sich am Hauptplatz, darunter zahlreiche Paläste und Arkadenhäuser. Das schräg gegenüberstehende Reiterdenkmal zeigt den Konquistador Pizarro, einen ehemaligen Schweinehirte, der mit ein paar Hundert Soldaten das mächtige Inkareich eroberte. Nächste Station ist die Klosteranlage Nuestra Señora de Guadalupe*, gegründet für die Schwarze Jungfrau, eine wundertätige Marienstatue, die als Schutzpatronin aller spanisch-sprachigen Länder verehrt wird. Am Nachmittag Ankunft in Toledo, dem bedeutendsten Kunstzentrum Kastiliens.

Die einzigartige Lage der vom Tajo umflossenen Stadt bezaubert jeden Besucher. Das großartige mittelalterliche Stadtbild ist unverändert geblieben. Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt auch zu einem Schmelztiegel der Kulturen: Juden, Christen und Mauren lebten friedlich zusammen. Toledo galt aber auch als Hochburg der Waffenschmiede (Toledostahl), von hier aus wurden schon die römischen Truppen mit Schwertern versorgt und auch Kaiser Karl V. ließ dort seine Schwerter fertigen. Auf dem Rundgang besichtigen wir u.a. die gotische Kathedrale* (mit dem berühmten Altarbild „Expolio“ von El Greco). Zeit zur freien Verfügung, um selbst durch das Labyrinth von Gassen, Alleen und Treppen zu bummeln. Erholen können Sie sich in den Konditoreien, die Toleder Marzipan offerieren! Gemeinsames Abendessen.

Abhängig vom Flugplan bleit am Vormittag noch etwas Zeit für eigene Entdeckungen. Zu gegebener Zeit Transfer zum Flughafen Madrid und Rückflug nach Wien.

Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.
(F=Frühstück)