Flug via Warschau ins nordpolnische Stettin. Bus und Guide erwarten Sie am Flughafen, sie beginnen gleich Ihre Stadtrundfahrt: Bereits im 8.Jhd. lag im Mündungsdelta der Westoder in die Ostsee eine kleine Siedlung, die rasch an Bedeutung gewann. Schon im 9.Jhd. entstand eine Befestigungsanlage, die im Verlauf der Christianisierung und in den Herrschaftsjahren der Dänen weiter ausgebaut wurde. Mit der 1278 ausgerufenen Mitgliedschaft zur Hanse begann der Aufstieg: Otto I. machte Stettin 1309 zu seiner Residenzstadt, der Grundstein für das heutige Stettin war damit abgesichert. Das Erblühen der Masurischen Gebiet, das Wetteifern mit dem Konkurrenzhafen Danzig, aber vor allem das Wohlwollen der Herzöge von Pommern-Stettin trieben Handel, Kunst und Bildung zu neuen Höhen. Viele gute Beispiele finden sich im modernen Pommern, viele dieser Vermächtnisse der Blütezeit haben die Wirren des Dreißigjährigen Krieges ebenso überstanden, wie die Napoleonischen Kriege und natürlich beide Weltkriege, die große Zerstörung mit sich brachten. Stettin heute, das ist eine lebhafte, moderne Stadt mit altem Kern. Die berühmte Hakenterrasse und die Oderpromenade laden ebenso wie die reizenden Plätze in der „Unteren Stadt“ zum Flanieren, das Nationalmuseum bietet die größte Kunstsammlung in Vorpommern, die moderne Philharmonie ist eine Ikone neuer Architektur.

Die berühmte Bernsteinküste, Polens 500km lange Ostseeküste, beginnt gleicht bei Swinemünde, der Schwesterstadt von Usedom. Unsere erste Etappe führt in die Stadt der zwei Leuchttürme, einer davon ist mit 68m der höchste an der gesamten Ostsee, und zur rekordverdächtigen Strandpromenade: Sie ist gar die längste Strandpromenade Europas. Die Lage von Swinemünde, ein reizvoller Kurort an der Ostsee, spricht für sich: Das Stadtgebiet erstreckt sich über 44 kleine und größere Inseln, von denen aber nur drei bewohnt sind. Vom Aussichtspunkt Grodziskolubin überblicken Sie dieses „Land der 44 Inseln“. Spaziergang zum historischen Rathaus im Zentrum und Aufenthalt über Mittag. Im milden Licht des Nachmittags Ausflug ins nahe Naturparadies des Stettiner Haffs, in den Wolinski Nationalpark: ruhig, idyllisch und trotz unmittelbarer Nähe zur Ostsee nicht überlaufen. Die Wiesen, Buchenwälder, Dünen und Moore zwischen Ostsee und Stettiner Haff sind Heimat einer einzigartigen Fauna mit vielen Gefäßpflanzen und einer äußerst vielfältigen Vogelwelt. Wählen Sie, welche Wanderung Ihnen zusagt: zum Leuchtturm, ins Dorf Kolczewo oder am blau markierten Weg zum Aussichtspunkt Zielonka.

Von Swinemünde ins bekannte Seebad von Kolobrzeg und weiter in den Slowinski Nationalpark in der Region Hinterpommern, direkt am Baltischen Meer. Ein traumhafter, naturnaher Küstenabschnitt mit breitem Sandstrand, mächtigen Wanderdünen (die höchste Düne auf der Nehrung ist rund 42m hoch!), lichten Wäldern, gemächlich fließenden Bächen und Flüssen und nicht zu vergessen, dem größten Küstensee westlich von Danzig. Die bekanntesten Küstenorte Ustka und Lebka sind durch einen ca. 35km langen Fernwanderweg miteinander verbunden. Der Nationalpark ist von der Morgen- bis zur Abenddämmerung geöffnet, teilweise sind Etappen mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen zu bewältigen (optional vor Ort). Er bietet auf seinen mehr als 18ha Gesamtfläche zahlreiche Wanderwege, die zu den Wasserflächen (knapp 50%), zu Sumpf- und Weideland und natürlich zu den eindrucksvollen ca. 5,1% Strand- und Dünenabschnitten führen. In diesem UNESCO Biosphärenpark kommen Vogelkenner voll auf ihre Rechnung und wer das Besondere sucht, dem werden allein mehr als 50 unter Artenschutz stehende Pflanzen unterkommen. Vielleicht auch die seltenen Marderhunde, die man auch als Tanuki, Enok oder Obstfüchse bezeichnet. Nachmittags weiter nach Danzig, drei Übernachtungen.

Ein ganzer Tag im „goldenen Danzig“, in der Stadt des Bernsteins und des namensgebenden goldenen Himmels und goldenen Wassers! Sie werden staunen, wie sich das Danzig von heute präsentiert: Reizvolle Gassen, breite Boulevards, hübsch verzierte bunte Häuser. Viele der historischen Gebäude sind anmutig geschmückt als Zeichen des Wohlstandes und der Macht der mittelalterlichen Kaufleute und Handwerksgilden. Die alte Hansestadt hat wahrlich viel zu bieten und man staunt, wie gut und feinfühlig die Altstadt nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges restauriert und auf weiten Strecken rekonstruiert wurde. „Rechtstadt“ nennt sich der schöne Teil des historischen Zentrums, der eigentliche Stadtkern, dessen Name auf das ehemalige Handwerkerviertel zurückgeht, das rechts des Zentrums lag. In der „Altstadt“ sind heute sogar etwas weniger Sehenswürdigkeiten angesiedelt als in der Rechtstadt. Ausführliche Besichtigung: Erliegen Sie dem Charme von Danzig mit seinen malerischen Gässchen, Marienkirche, Neptunbrunnen, Artushof und Krantor, u.v.m. Am Nachmittag tauchen Sie in die mondäne Welt der Ostseebäder ein beim Besuch von Sopot und sie sehen eine der berühmtesten Orgeln Europas in der Basilika von Oliwa.

Rund eine Fahrstunde von Danzig entfernt liegt Malbork/Marienburg, das größte Bauwerk der hiesigen Backsteingotik. Die mittelalterliche Festung wurde im 13.Jhd. in einem Mündungsarm der Weichsel errichtet, sie war von 1309 bis 1454 Sitz des Hochmeisters des Deutschorden Ordens. Die gewaltige Anlage in bestem Zustand ist die größte Burg der Welt und der größte Backsteinbau Europas. Im UNESCO-Weltkulturerbe werden die Geschichte des Deutschen Ordens, der preußischen Könige, der schwedischen Besatzungszeit, der Teilung Polens und natürlich der zeitgeschichtlichen Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg, der sowjetischen Besatzung und der Zeit der Volksrepublik Polen anschaulich gezeigt. Um die Mittagszeit Transfer zum Elblaski Kanal: Vom kleinen Hafen Buczynicec starten Sie die außergewöhnliche Fahrt auf der „Vier-Rollberge-Route“. Die Fahrt dauert gute 2 Sunden und führt das Schaff zu Wasser und zu Land über 4 ausgeklügelte Hebewerke, ein einmaliges Schleusen/Rollen-Systeme. Mit dem Bus zurück nach Danzig.

Am Morgen bringen wir Sie zum Fährhafen Gdynia etwas nördlich von Sopot. Hier legt die Fähre auf die Halbinsel Hel ab: Überfahrt ins Urlaubsparadies auf der polnischen Ostseeküste, nach Hel, die wichtigste Hafenstadt in diesem Abschnitt der Putziger Nehrung. Es erwarten Sie feinsandige Strände, Dünen, Sonne und Natur. Die Wege zum Strand führen durch lichte Kiefernwälder und durch eine Reihe von Dünen: Da kommt ganz sicher Urlaubsfeeling auf, wenn Strand, Meer, Dünen und Wald scheinbar ineinander übergehen! Hel ist 32km lang und zwischen 200m und 3km breit. Es entstand aus einer Reihe kleiner Inseln, die sich nach und nach zu einer langen, flachen Landzunge verbanden. Die Dünen sind geschützt, seit 2006 bilden sie ein eigenes Naturreservat innerhalb des Landschaftsschutzparks Meeresgebiet, um die einzigartige Fauna zu erhalten. Auf Hel leben viele Möwenarten, im Frühjahr und im Herbst finden sich hier zahlreiche Zugvögel ein, wie z.B. Mäusebussards oder die streng geschützten Kampfläufer. Sie werden die fünf Hauptorte sehen und am Strand spazieren. Mittagessen in einem Landgasthof inkludiert. Hinweis: Bei stürmischem Wetter ist die Überfahrt nicht möglich und wir organisieren ein dem Wetter angepasstes Ersatzprogramm!

Das Danzig von heute ist herausgeputzt, lebhaft, jung und bunt! Doch wie war es in der gar nicht so weit zurückliegenden Vergangenheit, als hier epochale Geschichte geschrieben wurde? Der heutige Vormittag widmet sich dieser Zeit, die Europa gehörig verändert hat. Besuch im Europäischen Solidarnosc-Zentrum am Gelände der ehemaligen Lenin-Werft, wo der Weg aus dem Kommunismus in die heutige Zeit erörtert wird. Nachmittags freie Zeit: Spazieren Sie über die Ulica Mariacka, die Frauengasse von der Uferpromenade zur Marienkirche oder umgekehrt und genießen Sie den Blick auf die schönsten Bürgerhäuser, die kleinen Seitengassen und das lebhafte Flair der dynamischen Stadt! Und: Probieren Sie unbedingt Pirogen in einem der vielen Lokale der Altstadt!

Am Vormittag haben Sie noch etwas Zeit für letzte Streifzüge durch die schöne Innenstadt oder, je nach Fahrplan, für eine Fahrt mit dem Ausflugsschiff in der Danziger Bucht, oder für einen Besuch im erst 2021 neu eröffnetem Bernsteinmuseum. Nachmittags Rückflug über Warschau nach Wien.

Flugplan-, Hotel- und Programm­änderungen bleiben vorbehalten. 

(F=Frühstück, M=Mittagessen, A=Abendessen)