KALYMNOS, GRIECHENLAND

Von den Berghängen duftet es nach Thymian und Oregano, aus dem Tal nach Zitronen und Feigen. Und dann kommt zu diesen verlockenden Gerüchen auch noch die Aussicht auf das blaue Meer, das sich zwischen den zerklüfteten Felsen bis zum Dorf Vathy streckt. Hier kann man in einer Taverne frisch gebackene Loukoumades genießen – kleine griechische Krapfen mit lokalem Honig – oder auch ein Kajak mieten, um durch den kleinen Fjord zu paddeln. Dafür muss man übrigens nicht einmal auf Kalymnos urlauben: Auch von Kos aus bietet sich die Insel für einen Tagesausflug an.

AMALFIKÜSTE, ITALIEN

Klein, aber umso feiner! Die steile Amalfiküste ist ja durchgehend attraktiv, aber diese Bucht ist eine ihrer spektakulärsten Stellen: Überspannt von einer Bogenbrücke, ragt hier das Meer in eine Schlucht hinein zu einem schmalen Kiesstrand. Die wenigen pastellfarbenen Häuser des alten Fischerdorfs Furore stapeln sich am Felshang. Wer das mit eigenen Augen sehen will, muss sich auf viele Stufen einstellen und mit dem Bus anreisen – parken kann man hier nämlich nicht.

MALLORCA, SPANIEN

Mehr Schlucht als Fjord, das müssen wir zugeben – aber wow! An der schroffen Westküste Mallorcas mündet hier der Sturzbach Pareis zwischen zwei imposanten Felswänden ins Meer. Die Meeresbucht ragt zwar nicht sehr weit zwischen die Felsen hinein, aber das Tal dahinter zieht sich Hunderte Meter fast eben weiter. Zugänglich ist die Bucht nicht nur über steile Wanderwege, sondern praktischerweise auch durch einen schmalen Fußgängertunnel, der zum kleinen Hafenort Sa Calobra führt.

ISTRIEN, KROATIEN

Hier wurden sogar Wikinger-Filme gedreht: Mit seinen grünen Hängen erinnert der schmale Meeresarm, auch Limski-Kanal genannt, wirklich ein wenig an Skandinavien. Sein Wasser ist klar, salzarm und sauerstoffreich, was den Austern und Venusmuscheln besonders gut gefällt, die hier gezüchtet werden und die man gleich vor Ort verkosten kann. Mmh! Der Fjord lässt sich leicht im Rahmen einer Bootstour erkunden, Abfahrt ist in einigen Hafenstädten an Istriens Westküste wie Rovinj, Pula oder Porec. Meistens mit im Programm: ein Stopp bei der Piratenhöhle und Bademöglichkeit. Achtung, nicht verwechseln: Einen Limfjord gibt es auch in Dänemark – dort ist das Baden deutlich frischer.

ITALIEN

Wie jetzt, der Gardasee soll ein Fjord sein? Nicht ganz – aber geologisch gesehen ist er wesentlich näher verwandt mit den „echten“ Fjorden als unsere anderen Beispiele. Nach strenger Definition sind Fjorde nämlich Meeresarme, die durch einen hinabwandernden Talgletscher entstanden sind. Und viele Alpenseen wie eben der Gardasee oder der Lago Maggiore haben eine ganz ähnliche Geschichte – nur der direkte Meerzugang fehlt ihnen. Zu den Reizen des Gardasees müssen wir wohl nicht viel sagen: Wandern, segeln, baden und genießen!